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Die Wiege der Demokratie steht in Griechenland

Deutsch-französisch-griechische Jugendbegegnung erforscht die Demokratie.

Detmold. Im frühlingshaften Oraiokastro, mit dem Detmold seit neun Jahren städtepartnerschaftlich verbunden ist, trafen sich Jugendliche dreier Länder, um sich intensiv mit dem Thema Demokratie auseinanderzusetzen.

Nicolas Saramourtsis, Stadtrat von Oraiokastro, und Spyros Theodoulis, Gemeinderat von Meseo, koordinierten die Aktivitäten mit den Jugendlichen aus Detmold, Oraiokastro und der französischen Partnerstadt Saint-Omer sowie den begleitenden Lehrern des Detmolder Felix-Fechenbach-Berufs-kollegs und des LYPSO aus Saint-Omer. Die Jugendlichen diskutierten über die Ideen der Gleichheit und über Politik. Sie untersuchten die Geschichte der Demokratie, ihre Ursprünge, ihre Entwicklung und ihre Bedeutung. Auch befassten sie sich mit den aktuellen Bedrohungen für die Demokratie und der Bedeutung freier Wahlen in ihrem Land. Sie erforschten, wie Europa aus der Sicht seiner Jugendlichen die demokratische Zukunft sichern und wie jeder Mensch darauf Einfluss nehmen kann.

Mit viel Elan und Interesse setzten sich die europäischen Jugendlichen, die sich im Vorfeld schon intensiv mit der Entstehung der Demokratie beschäftigt hatten, in Workshops mit dem Thema auseinander und konnten dann dem Bürgermeister von Oraiokastro, Pantelis Tsakiris, und zahlreichen Ratsmitgliedern im Kulturzentrum Pavlos Melas ihre Workshopergebnisse präsentieren. Tsakiris lobte die Jugendlichen besonders für ihren Einsatz für ein besseres Verständnis der Werte von Demokratie.

Gemeinsames Wandeln auf historischen Spuren in Thessaloniki rundete das Programm der Jugendlichen ab und ließ sie in die Geschichte und vor allem auch in die Kultur Griechenlands eintauchen. Mit traditioneller Musik lernten sie gemeinsame griechische Tänze kennen und erlebten griechische Lebensfreude und Gastfreundschaft. Durch die Unterbringung in national gemischten Zimmern – natürlich geschlechtergetrennt – und die gemeinsame Sprache Englisch entwickelte sich von Anfang an eine sehr gute Gruppendynamik. Mit ganz tiefen Erfahrungen und neuen europäischen Freundschaften im Gepäck traten die Jugendlichen die Heimreise an, haben aber vor allem eines mitgenommen, was der griechische Teilnehmer Angelos eindrücklich auf den Punkt gebracht hat: "Demokratie erfordert Mut und Respekt".

Die Jugendbegegnung wird durch das Deutsch-Französische Jugendwerk und die Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen der gemeinsamen Projektausschreibung „Demokratie: Jetzt!“ gefördert. 

Astrid Illers und Martina Gurcke vom Team Europa der Stadt Detmold, die die Organisation und Begleitung der Begegnung übernommen hatten, nutzten die Gelegenheit, dem griechischen Bürgermeister die Einladung des Bürgermeisters Frank Hilker zu den Detmolder Europatagen persönlich zu überbringen, der diese auch freudig annahm. Ebenso tauschten sie sich mit Maria Vassiliadu vom GRDE-Büro zu weiteren Projekten aus. So wurden u.a. mit Norbert Fuhrmann vom Felix-Fechenbach-Berufskolleg weitere Projekte im Schulbereich, für Lehrpersonen, SchülerInnen und PraktikantInnen geplant.

Dieses Projekt war das zweite Zusammentreffen dreier geplanter Veranstaltungen, an dem u.a. zwei Auszubildende der Stadt Detmold teilnahmen. Nachdem sich die Jugendlichen aus Griechenland, Frankreich und Deutschland im vergangenen Herbst mit den Ursprüngen und dem Wahrheitsgehalt des Internets und der Nachrichtenübermittlung insgesamt beschäftigt hatten und jetzt mit der Demokratie, werden sie sich in Saint-Omer in Frankreich zum Thema Nachhaltigkeit erneut wiedersehen und können dann die bereits entstandenen freundschaftlichen Bande weiter knüpfen.

Den Film über das erfolgreiche Projekt, den Lehrer Uwe Reker erstellt hat, ist abzurufen unter: https://youtu.be/m1czt3fchtQ