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Poetry Slam mit Courage

Unter dem Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fand in diesem Jahr zum dritten Mal das Poetry Slam-Projekt „Sprich dich aus“ statt, das mit einem Abschluss-Slam vor über 200 Zuschauern in der Mensa des Dietrich-Bonhoeffer Berufskollegs endete.

 In einem zweitägigen Workshop lernten Schülerinnen und Schüler der beiden Berufskollegs (Dietrich Bonhoeffer & Felix Fechenbach) unter der Anleitung von professionellen Slamern, wie man eigene Texte schreiben und sie auf der Bühne „performen“ kann.

Das Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ diente dabei als Anregung für zahlreiche kreative und unerwartete Textideen. Von den insgesamt 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern trauten sich neun „couragierte“ Slamer auf die Bühne des von „Katze“ Schuster und Sarah Lau moderierten Abschluss-Slams. Dort ging es um die Tücken des morgendlichen Aufstehens (Angelika Stumpf), um Zukunftsvisionen (Christian Hammel), um den Rhythmus des eigenständigen Denkens (Robin Ohrimenko) und die einsame Liebe zum eigenen Smartphone (Daria Zaitseva). Auch gegen tief verankerte Vorurteile setzten sich die Schülerinnen und Schüler ein. So warb Isabell Brauer für die Akzeptanz unserer vielfältigen Mitmenschen („Juckt doch keinen“) und Jaqueline Lemke für einen unbelasteten Blick auf Kinder mit dem Vornamen Kevin.

Drei der durchgehend gelungenen Auftritte erwarben die Gunst des Publikums in besonderem Maße: Sebastian Lehmann vom FFB (3. Platz) begeisterte mit der kontrastreichen Darstellung besonders reicher und besonders armer Menschen und stellte nach einem lustigen Einstieg die ganz ernsthafte Frage: Warum ist es uns egal, dass ein Großteil der Menschheit in Armut leben muss, während anderen nur Gucci in den Kleiderschrank kommt?

Als besonders erfolgreich erwies sich auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe. Bleona Shabani vom DBB (2. Platz) zeigte, dass es unendlich viele Arten von Liebe gibt und deshalb niemand ohne sie leben muss. Der Gesamtsieger Nick Salmanow vom FFB stellte auf äußerst unterhaltsame Weise fest, dass Pornos einen weniger realistischen Eindruck von wahrer Liebe vermitteln, als von vielen Jugendlichen angenommen.