# Internationales

Wiederaufbau im Land der aufgehenden Sonne

Projekt im Rahmen des Schüleraustausches mit Sendai National College of Technology

11. März 2011: Die Augen der Welt sind auf Japan gerichtet, weil ein Erdbeben und ein Tsunami Tausende Menschenleben fordern, ganze Landstriche verwüsten und die Havarie eines Atomsreaktors verursachen.

Juli 2020: Die Weltöffentlichkeit wird wieder auf Japan blicken, das sich als Ausrichter der Olympischen Spiele als weltoffener Gastgeber und als Hightech-Nation präsentieren wird.

Was aber liegt zwischen diesen epochalen Ereignissen? Diese Fragen haben sich zehn Schüler aus den Abteilungen Metalltechnik, Elektrotechnik und Sozialwesen auch gestellt, nicht nur deshalb, weil die Partnerschule des FFB, das Sendai National College of Technology, in einer der betroffenen Regionen liegt.

Für das Projekt „Tsunami-Resilienz in der Tohoku-Region“  sammelten die ostwärts Strebenden schon bei zahlreichen Vorbereitungstreffen Daten über Küstenschutz und Städteplanung in den zerstörten Gebieten. Teils mit ihren Gastgebern, teils nur als deutsche Schülergruppe informierten sie sich vor Ort über entstandene Schäden, aber natürlich in erster Linie  über die bereits erfolgten und noch in Planung befindlichen Maßnahmen, zum Beispiel beim Besuch des Bürgermeisters von Natori (siehe Bild). In persönlichen Gesprächen, aber auch in Ausstellungen zum Thema konnten die Schüler einen Eindruck gewinnen, wie zwiespältig die japanische Bevölkerung der Wiederbesiedlung von Arealen gegenübersteht, die zum einen Ort einer unfassbaren Trauer, zum anderen aber ein Symbol des Neubeginns und der Hoffnung sind.

Natürlich standen aber auch das gemeinsame Leben und Arbeiten mit den japanischen Austauschpartnern und das  Eintauchen in die fremde Kultur, das Erfahren eines so fernen Landes mit allen Sinnen, im Mittelpunkt dieser gelungenen Reise.

Die Teilnehmer der Studienfahrt freuen sich schon auf den Mai des kommenden Jahres, wo sie als Gastgeber viel von dem zurückgeben können, was sie an Gastfreundschaft erfahren haben.

 

Annette Radon, 05.11.2019